Anger, Aufham, Högl
Die Ortsgeschichte von Anger
Die Gründung des Ortes reicht in vorgeschichtliche Zeit zurück. Der Bergrücken des Högl, der sich am linken Ufer der Saalach bis in 827 m Seehöhe erhebt, war seit der jüngsten Steinzeit besiedelt. Zahlreiche Funde wie Bronzeschwerter, Äxte und Urnen, aber auch Reste römischer Bauten beweisen die Anwesenheit von Menschen im Gebiet des Högl in den darauf folgenden Epochen. Im Frühmittelalter wurde der Högl dann von den Bayern besiedelt. Darauf weisen frühbayerische Ortsnamen rund um den Bergrücken hin, die mit den Silben -ing und –ham enden. Für eine Siedlungskontinuität sprechen die bajuwarischen Reihengräber des 6. – 8. Jahrhunderts in Anger, Aufham, Piding, Urwies und Mauthausen. Zum weiteren Ausbau dieser Siedlungen dürfte es erst im 9. und 10. Jahrhundert gekommen sein, wofür die Namen der Einödhöfe und Weiler sprechen, die die Endsilben –reit und –point führen. Den Ortsnamen Anger sucht man allerdings in frühen Urkunden vergeblich. Die älteste Form war zweifellos „Pfaffendorf“, die in Verbindung mit dem Grafen Witagowo bis in das 9. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann. Dieser Name hat sich bis heute erhalten, bezeichnet aber nicht mehr den eigentlichen Ort mit der Kirche, sondern einen Ortsteil der Gemeinde Anger. Die spätere Bezeichnung Elperskirchen, eine geänderte Form für den ursprünglichen Namen Ellanpurgkirchen, der an die Nonne Ellanpurg erinnert, die im 10. Jahrhundert die Kirche stiftete, hat sich im Laufe der Zeit zu Ölbergskirchen entwickelt.